SEELÄUSE BEDROHEN WILDLACHSE

Fischfarmen an der kanadischen Küste sind für den Rückgang von wildlebenden Lachsen verantwortlich. Wissenschaftler von der University of Alberta in Edmonton befürchten, dass Buckellachse nördlich von Vancouver bald ganz verschwunden sind. Auslöser sind Parasiten, sogenannte Seeläuse, die sich in Aquakulturen mit offenen Netzen rapide vermehren und die von den Laichgründen in das Meer ziehenden, jungen Wildlachse infizieren. Die Seeläuse dringen über die Haut in das Muskelgewebe der Tiere ein. Für ältere Tiere sind die Seeläuse keine Gefahr. Für Jungtiere können die Parasiten jedoch tödlich sein. Wenn die Jungtiere durch die Flüsse in die Meere ziehen, stoßen sie im Küstenbereich auf die Lachsfarmen mit den Seeläusen. In der kanadischen Provinz British Columbia seien die Wildlachs-Bestände schon um 80 Prozent zurückgegangen, berichten die Forscher im Wissenschaftsmagazin Science. Wenn nichts geschähe, sei es nur noch eine Frage der Zeit, bis sie ganz verschwunden sind. WLF FOTO: AP