SÜDWESTER
: Bedrohte Art

„Gouden Dai. Wo gungt et die?“, so grüßt der Saterfriese. „Mie gungt et goud!“, sagt der andere, „mir geht es gut.“ Was für ihn persönlich stimmen mag, nicht aber für das Saterfriesische im Allgemeinen: Das steht vor dem Aussterben, und es scheint, als würde dieser Zustand, der es mit dem abartigen Großschild-Kleinringhalbflügler und der abgestutzten Klaffmuschel verbindet, Leben in die Saterfriesen bringen: zweisprachige Ortsschilder, Sendeplatz auf der Ems-Vechte-Welle und nun ein Lehrbuch. Hochdeutschsprechende! Leicht erheben lässt es sich über eine Sprache, die den Begriff Sküüi geprägt hat, um sich über Bratensaft auszutauschen. Eines Tages aber wird euch niemand mehr kennen. Aber noch des Saterfriesischen engsten Verwandten. Er ist im schönen England zu Hause.