GENDER DATENREPORT 2010
: Berlinerinnen verdienen weniger als Berliner

Frauen verdienen in Berlin nach wie vor deutlich weniger Geld als Männer. Die Differenz der durchschnittlichen Stundenverdienste (Gender Pay Gap) lag 2009 bei rund 16 Prozent. Das geht aus dem im Dezember veröffentlichten Gender Datenreport 2010 des Statistische Landesamts hervor. Das geringere Einkommen von Frauen hat verschiedene Ursachen: Sie arbeiten häufiger in Branchen mit geringerem Durchschnittseinkommen – und dort auf Stellen, die schlechter entlohnt werden. Auch Teilzeitarbeit ist stärker verbreitet.

Insgesamt verdienten sozialversicherungspflichtig beschäftigte Berlinerinnen 2009 durchschnittlich 2.389 Euro im Monat – fast ein Viertel weniger als Männer (3.112 Euro). In den oberen Einkommensgruppen sind die Einkommensunterschiede besonders groß. So fallen etwa Sonderzahlungen für Frauen im Schnitt um 40 Prozent geringer aus als für Männer, heißt es im Gender Datenreport. Die Erwerbstätigenquote der Frauen in Berlin lag 2009 bei 63 Prozent, die der Männern bei 70 Prozent. Auch die meisten Frauen mit Kindern arbeiten: 64 Prozent der in einer Lebensgemeinschaft lebenden und 90 Prozent der Alleinerziehenden. (dpa)