Dialog für Ostkongo

Kongos Regierung beruft Friedenskonferenz ein

BERLIN taz ■ Die Regierung der Demokratischen Republik Kongo hat für den 27. Dezember eine Friedenskonferenz für die kriegsgeschüttelten Kivu-Provinzen im Osten des Landes einberufen. Bis zum 5. Januar sollen in Goma, Hauptstadt der zwischen Regierungstruppen und Rebellen des Tutsi-Generals Laurent Nkunda umkämpften Provinz Nord-Kivu, mehrere hundert Vertreter aller politischen und militärischen Kräfte der Provinz sowie der Nachbarprovinz Süd-Kivu miteinander reden, erklärte die Regierung in Kinshasa. Vorbereitet wird das Treffen vom aus Nord-Kivu stammenden Präsidenten der kongolesischen Wahlkommission, Apollinaire Malu-Malu.

Nkundas Rebellen machen in Reaktion Sicherheitsbedenken geltend und fordern UN-Militärschutz. Beobachter in Goma äußern Zweifel daran, dass so kurzfristig während der Weihnachtszeit wirklich eine repräsentative Konferenz zustande kommt.

Die Initiative bedeutet aber auf jeden Fall eine Wende. Bisher lehnte Kongos Regierung Gespräche mit Nkundas Rebellen strikt ab. Doch Anfang letzter Woche fügten die Rebellen der Regierungsarmee in Nord-Kivu eine schwere Niederlage zu. D.J.