Kalter Entzug!

Er ist der dringendste Fall – damit er es noch erlebt. Und weil die SPD so viele Gelegenheiten hat verstreichen lassen. Schon, dass Helmut Schmidt 1962 als Innensenator verfassungswidrig und unnötig die Bundeswehr gegen Hamburgs Februarhochwasser anforderte, hätte ihn unmöglich machen müssen in einer Partei, die später „mehr Demokratie wagen“ wollte.

Durch seinen Engagement für die Betonierung der Republik, für die zivile und die militärische Nutzung der Atomkraft trieb Schmidt eine ganze Generation SPD-Jugend ins Abenteuer der Grünen-Gründung. Seine erst nach Schröders Abflug verkündete Agenda-2010-Begeisterung vertiefte den Graben zu den Lafontaine-Anhängern. Und die Klimaschutz und Gesundheitspolitik seiner Partei raucht er bis heute auf penetrante Weise lächerlich.

Einer, der fürs Wahlalter ab 21 plädiert, muss einsehen, dass auch Obergrenzen nottun – und ein Parteibuch nach 70 Jahren abgelaufen ist. Daher: Entzug sofort – eiskalt!  BES