INDIGENE VÖLKER
: Das Blut der Yanomami

SÃO PAULO | In den 60er Jahren reisten US-Forscher in das Amazonas-Gebiet und entnahmen den Yanomami mal eben 2.693 Blutproben. Um es zu untersuchen, hieß es. Tatsächlich lagerten die Proben aber jahrzehntelang unberührt in einem Labor in Pennsylvania, während die Yanomami – das größte weitgehend isoliert lebende indigene Volk in Südamerika – um eine Rückgabe der Proben kämpften. Nun haben sie das Blut zurückerhalten. In einer rituellen Zeremonie wurden die kleinen Glasfläschchen in einem als heilig angesehenen Erdloch entleert. Finden wir gut. (epd, taz)