MARTIN-GROPIUS-BAU
: Eine Nacht im Zeichen der Null

Am Anfang steht die Null. Und angeblich auch am Ende. Zumindest wenn man der Logik des Nihilismus folgt – einem Weltentwurf, der alle absoluten Wahrheiten und Werte negiert. Die Düsseldorfer Künstlergruppe Zero, die sich Ende der 50er Jahre formierte, begriff die Null allerdings als künstlerischen Neubeginn, der dem Grauen des Zweiten Weltkriegs folgen musste. Die Zero-Ausstellung, die derzeit im Martin-Gropius-Bau läuft, zeigt wie formenreich Purismus sein kann: einfarbige Flächen treffen auf kinetische Lichtinstallationen, ineinander verschachtelte Glas- und Metallwürfel auf frühe Op-Art-Versuche. Bei einer Performance-Nacht im Rahmen der Ausstellung kann man sich nun Aufführungen von Zero-Werken zu Gemüte führen, etwa Yves Kleins Orchesterstück „Symphonie Monoton – Silence“, gespielt von 80 Musikern, oder die Koch-Performance „Die Küche der Armen der Welt“, die der Schweizer Künstler Daniel Spoerri gemeinsam mit Sarah Wiener bestreitet. Für Verpflegung ist also gesorgt, Schlafmöglichkeiten gibt es auch. Und wer komplett in Weiß gekleidet kommt, erhält freien Eintritt. FAY

■ 11. 4., Niederkirchnerstraße 7, 20–8 Uhr