hamburg kompakt

NDR gesprächsbereit

Angesichts der anhaltenden Proteste der alevitischen Gemeinde gegen den NDR-Tatort „Wem Ehre gebührt“ hat NDR-Programmdirektor Volker Herres an die Gemeinde appelliert, die Kunst- und Rundfunkfreiheit zu respektieren. Er forderte sie auf, die Klage wegen Volksverhetzung zurückzunehmen. Zugleich bedauerte er, dass sich Aleviten durch den Film diffamiert fühlten und erneuerte das Gesprächsangebot des Senders. In dem Film war es um einen Inzestfall in einer alevitischen Familie gegangen. Mit Inzestvorwürfen werden die Aleviten seit Jahrhunderten von religiösen Gegnern diffamiert.

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Handwerk vertrieben

Der Präsident der Hamburger Handwerkskammer Peter Becker hat die zunehmende Vertreibung der Handwerksbetriebe aus angestammten städtischen Vierteln kritisiert. „Steigende Mieten, die gerade in In-Vierteln von kapitalstarken Handelsketten gezahlt werden, leiten den Exodus ein“, sagte Becker gestern auf der Jahresschlussversammlung der Handwerkskammer. Dadurch gingen nicht nur die Vielfalt der Quartiere, sondern auch wichtige Arbeits- sowie Ausbildungsplätze verloren. Lobende Worte fand Becker für das Vorhaben des Senats, Hamburg zur Klimaschutz-Hauptstadt Deutschlands zu machen. Mit mehr als 170 konkreten Maßnahmen sei ein deutliches Zeichen gesetzt worden.

Sperrung verlängert

Die Sperrung der Bahnstrecke zwischen Hamburg-Harburg und dem Hauptbahnhof ist um einen Tag verlängert worden. Die meisten Züge des Fern- und Nahverkehrs von und nach Süden beginnen und enden daher bis morgen in Harburg, wie die Bahn gestern mitteilte. Reisenden stehen die S-Bahnen zwischen Hauptbahnhof und Hamburg-Harburg zur Verfügung. Die Fahrzeiten verlängern sich hierdurch um etwa 30 Minuten.

Täter gefasst

Fünf Tage nach dem tödlichen Angriff auf einen Disco-Besucher im Stadtteil Niendorf hat die Polizei den Täter gefasst. Der 21-Jährige wurde am frühen Sonntagmorgen an seinem Wohnort in Schnelsen festgenommen, teilte die Polizei mit. Er legte bereits ein Geständnis ab. Auf die Spur gekommen waren die Beamten dem Täter durch die Aussagen mehrerer Zeugen. DPA/TAZ