Tiefensee will Elbvertiefung

Eine Entscheidung über die geplante Elbvertiefung wird nach Ansicht von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) „voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2008 fallen“. Das sagte Tiefensee der Welt am Sonntag. Mit Hochdruck arbeiteten die Länder und der Bund an den Plänen, so der Minister. „Dass wir den Bedarf des Hamburger Hafens anerkennen, steht dabei außer Frage.“ Auf der anderen Seite stapelten sich jedoch die Einsprüche gegen das Projekt. Auch die Interessen der Obstbauern und Fischer und die Belange der Deichsicherheit und des Naturschutzes müssten im Planfeststellungsverfahren berücksichtigt werden, so Tiefensee. Er sei jedoch sicher, dass „eine tragfähige Lösung“ gefunden werde.

Die norddeutschen Seehäfen forderte der Minister auf, stärker zusammenzuarbeiten, um im europäischen Wettbewerb die Nase vorn zu haben. Er wünsche sich, dass Hamburg beim geplanten Tiefwasserhafen Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven wieder einsteige. Eine bessere Abstimmung der Häfen nütze letztlich auch der Hansestadt: Der Anstieg beim Güterumschlag im Hafen belaste Hamburg mit extremen Verkehrsproblemen.

Tiefensee kündigte für Anfang 2008 eine Machbarkeitsstudie seines Ministeriums für die so genannte Hafenquerspange an. Sie soll die Autobahnen A 7 und A 1 / A 255 verbinden und die Straßen südlich der Elbe entlasten. TAZ