USA

Bis heute sind die Vereinigten Staaten das Hauptabnehmerland für Drogen aller Art. 2009 konsumierten US-AmerikanerInnen 157 Tonnen Kokain, das sind 36 Prozent des weltweiten Verbrauchs. Schon 1971 hatte der damalige Präsident Richard Nixon den „Krieg gegen die Drogen“ ausgerufen, zwei Jahre später wurde die Antidrogenbehörde DEA gegründet. Aber erst unter Präsident Ronald Reagan nahm der Krieg in den achtziger Jahren Gestalt an, diente 1989 sogar als Begründung für die militärische Invasion in Panama. Im Jahr 2000 unterzeichnete Präsident Bill Clinton einen Vertrag mit der damaligen kolumbianischen Regierung über die finanzielle Unterstützung des sogenannten Plan Colombia – der im Wesentlichen in finanzieller und militärischer Hilfe für den Einsatz des Militärs im Landesinnern bestand. Schon seit Langem sehen sich die Vereinigten Staaten mit der Forderung von immer mehr lateinamerikanischen und US-amerikanischen Experten konfrontiert, den Krieg gegen die Drogen endlich als gescheitert anzuerkennen und den Schwarzmarkt mit seinen enormen Gewinnspannen durch die Legalisierung des Drogenkonsums auszutrocknen. Doch bislang ist die offizielle Politik in der Hauptstadt Washington, trotz der verschiedenen Vorstöße wenigstens zur Entkriminalisierung des Cannabiskonsums in einigen Bundesstaaten, davon noch weit entfernt.