KRANZNIEDERLEGUNG ZUM 70. TODESTAG VON GEORG ELSER
: Hitler-Attentäter endlich gewürdigt

An seinem 70. Todestag ist der Hitler-Attentäter Georg Elser mit einer Gedenkveranstaltung in Mitte gewürdigt worden. Es sei gut, dass man endlich anfange, Elser zu ehren, sagte der Vorsitzende der Naturfreunde Deutschlands, Michael Müller, am Donnerstag vor dem Elser-Denkmal in der Wilhelmstraße. „Ich schäme mich, dass wir das so lange nicht getan haben.“ Die Naturfreunde, die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes und der Deutsche Gewerkschaftsbund hatten zur Kranzniederlegung eingeladen.

Der schwäbische Schreiner Elser, Mitglied im Roten Frontkämpferbund und bei den Naturfreunden, versuchte am 8. November 1939, Adolf Hitler mit einem Sprengsatz samt Zeitzünder im Münchner Bürgerbräukeller zu töten. Das Attentat scheiterte, weil der Diktator den Ort früher als erwartet verließ. Elser wurde wenige Wochen vor Ende des Zweiten Weltkriegs am 9. April 1945 im Konzentrationslager Dachau ermordet.

Am Donnerstag, dem 70. Todestag des weithin unbekannten Hitler-Attentäters, startete in den Kinos der Spielfilm „Elser. Er hätte die Welt verändert“ von Oliver Hirschbiegel („Der Untergang“). (dpa, taz)