GREENPEACE: Indiens Regierung blockiert erneut Spenden

NEU-DELHI | Indiens Regierung nimmt erneut die Umweltorganisation Greenpeace ins Visier: Nach einem Beschluss vom Donnerstag darf das Hilfswerk keine Spendengelder aus dem Ausland mehr annehmen, wie die Zeitung Times of India berichtete. Der Schritt kommt nur wenige Wochen nach einer anderslautenden Entscheidung des Oberlandesgerichts von Neu-Delhi. Die Richter hatten der Regierung des rechtskonservativen Premiers Narendra Modi das Recht abgesprochen, finanzielle Zuweisungen an Greenpeace aus dem Ausland zu stoppen. Der Direktor von Greenpeace Indien, Samit Aich, erklärte, das erneute Einfrieren von ausländischen Mitteln sei ein Versuch, die Arbeit seiner Organisation einzuschränken und „Kritik und Widerspruch zu unterdrücken“. Seine Organisation werde juristischen Rat suchen. Die Regierung beäugt viele Entwicklungs- und Menschenrechtsorganisationen schon seit Längerem mit Argwohn, weil diese angeblich gezielt großangelegte Wirtschaftsprojekte sabotierten. Greenpeace kämpft in Indien vor allem gegen AKWs und Kohlekraftwerke. (epd)