Mit Füßen und Fäusten malträtiert

■ Drei Beamte der Kripo wurden von mehreren Bürgern wegen Körperverletzung angezeigt / Auf einer Festwiese sollen die drei etliche Leute verprügelt haben / Staatsanwaltschaft ermittelt

Aus Ludwigshafen Max Holz

Die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern ermittelt gegen drei Kripobeamte der Kreisverwaltung Kusel, nachdem diese von mehreren Bürgern wegen des Vorwurfs der Körperverletzung angezeigt worden waren. Das bestätigte der leitende Oberstaatsanwalt Rupert Wilhelm auf Anfrage der taz. Danach sollen die drei Kripobeamten während des Kuseler Hutmacherfestes mehrere Passanten zum Teil krankenhausreif geschlagen haben. Ein 24jähriger habe angegeben, er sei von drei Männern, die ihm den Weg versperrt hatten, nach einem kurzen Wortwechsel verprügelt worden. Nachdem er erfahren habe, daß es sich bei den Schlägern um Kriminalpolizisten gehandelt habe, sei er zur Polizeiwache gegangen. Kurz darauf kreuzten dort auch die drei Männer in einem Ford Taunus auf. Nachdem ihm ein Beamter noch bestätigt hätte, daß es sich um Kripobeamte handelte, seien er und andere, die sich über das Verhalten der Drei beschwert hätten, aus der Wache geworfen worden. Ein 20jähriger Mann berichtete von einem anderen Zwischenfall, an dem ebenfalls die drei Kripobeamten beteiligt gewesen sein sollen. Ihn habe man, schon am Boden, noch mehrere Male ins Gesicht getreten. Auch eine Hausfrau aus Kusel, die ebenfalls unter den Anzeigeerstattern ist, sollen die Kripobeamten mit den Fäusten malträtiert haben. Sie mußte in der Uniklinik Homburg behandelt werden. Derzeit werden die beschuldigten Beamten zu den Tatvorwürfen vernommen, sagte Rupert Wilhelm. Im Laufe dieser Woche will man die Ermittlungen abgeschlossen haben.