EG-Tarifverträge

■ DAG will bessere Sicherung der Teilzeit- ArbeiterInnen und der Fortbildungs-Entrechteten

Ab 1992 gibt es den EG-Binnenmarkt, und Arbeitsbedingungen und Mitbestimmungsverhältnisse der Länder müssen aufeinander eingestellt werden. Wie die DAG (Deutsche Angestellten -Gewerkschaft) deshalb jetzt schon tarifpolitisch auf verbesserte Frauenförderung, Teilzeit-Arbeitsbedingungen und Weiterbildungs-Regelungen hinarbeiten will, erklärten DAG'ler gestern vor JournalistInnen.

Frauen in Betrieben ab 50 Beschäftigten sollen nach künftigen Tarifverträgen die gleichen Aufstiegs- und Gehaltsstufen wie Männer durchlaufen. Und: Sie (wie auch Männer) sollen nach einem unbezahlten Erziehungsurlaub (bis zu drei Jahren) hinterher einen „gleichwertigen Arbeitsplatz“ garantiert bekommen.

Teilzeitarbeitsplätze würden, so Hartmut Frensel vom DAG

Bezirksvorstand, und Reiner Holdorf, Referent beim Bundesvorstand, vor allem im kaufmännischen Bereich erheblich mehr nachgefragt. Neuerdings auch von jüngeren Männern. Auf der andern Seite, so Frensel, kündigen Bremer Großbetriebe wie MBB an, erstmalig kaufmännische Azubis nicht mehr in feste Arbeitsverhältnisse zu übernehmen. Die DAG will nun Tarifverträge aushandeln, die z.B. Azubis schützen, die irgendwo einen Teilzeitarbeitsplatz als Sachbearbeiterinnen finden. Und für Teilzeitarbeitsplätze ab 18 Stunden Wochenarbeitszeit, bisher bar jeglicher tarifvertraglicher Sicherung, sollen künftig die vollen Segnungen der Vollzeittarifverträge gelten. Auch die bei Verkäuferinnen üblichen Abruf-Arbeitsverhältnisse sollen damit unterbunden werden. U.S