U N I - T A T

■ N E U E N A C H R I C H T E N

Der 1.Bevollmächtigte der IG Metall, Horst Wagner, der auch Mitglied des Kuratoriums der FU ist, fordert den Senat in einer Pressemitteilung auf, unverzüglich mit legitimierten Vertretern der streikenden Studenten Verhandlungen aufzunehmen. Das BerlHG (Berliner Hochschulgesetz) sei so zu ändern, daß den Studenten eine vernünftige Mitbestimmungsregelung eingeräumt werde.

Die SchülerInnen des Lette-Vereins befinden sich im Streik. Da es keine rechtlich verbindliche Mitbestimmung für sie dort gebe, hätten sie sich dem allgemeinen Studenten- und Schulstreik angeschlossen, so ein Schüler des Lette –Vereins.

Seit Donnerstag gibt es ein Streikradio. Die RedakteurInnen von „Radio 100.000“ senden jeden Tag um 18.45 Uhr auf der Frequenz von Radio 100, um über alles zu berichten, was den Streik betrifft. Beiträge zum Thema sind jederzeit erwünscht.

Eine Diskussion zum Thema „Ausbildungs- und Pflegenotstand/Krise im ÄrztInnenberuf“ veranstalten am Montag um 19 Uhr die PJler der FU im besetzten Institut für Physiologie, Arnimallee 22/23. Unter dem Motto „Macht euch schlau“ veranstalten die FU-StudentInnen heute einen Volks –Uni-Tag. Ab 11 Uhr finden im Gebäude der Wirtschaftswissenschaftler, Garystraße 21, Seminare verschiedener Fachbereiche für alle Interessierten statt. Als Dauerproblem, dem nicht nur mit kurzfristigen Maßnahmen zu begegnen sei, betrachtet der Berliner FDP-Landes- und Fraktionsvorsitzende Walter Rasch die angespannte Situation an den Hochschulen. In einer Presseerklärung fordert Rasch den Senat auf, ein Konzept zu entwickeln, das die Hochschulen in den Stand setzt, langfristig zu planen und Lehrkräfte nicht nur mit befristeten Zeitverträgen abspeist.

Der Vorstand der Gewerkschaft Kunst, Landesbezirk Berlin, solidarisiert sich mit den Protestaktionen der StudentInnen. Zur Verbesserung der Studien- und Lebensbedingungen seien die Umwandlung des Bafög von Darlehen in Lehrgeld und die Förderung interdisziplinärer Studienpläne nötig. Außerdem fordert der Gewerkschaftsbund eine Rücknahme der Stellenstreichungen der letzten Jahre. Auch die FU –Kuratoriumsbeschlüsse seien unverzüglich aufzuheben.

Christine Berger