Null-Diät bei Werder, 750.000 für „Kiwi“ Rufer

Nach der dürftigen Vorstellung beim 0:0 gegen Homburg reist Werder Bremen auch mit großen Sorgen zum Europapokalspiel nach Lüttich. Günter Herrmann wird im Spiel gegen die Belgier auf jeden Fall fehlen. Um die Einsätze von Rune Bratseth und Karl-Heinz Riedle bangt Otto Rehhagel noch. Beide werden in Lüttich getestet, ihr Einsatz erst unmittelbar vor dem Anpfiff feststehen.

Sorgen bereitet Manager Willi Lemke auch die Schweizer Leihgabe „Kiwi“ Wynton Rufer. Dem Neuseeländer liegt ein Angebot von Lazio Rom mit einer geschätzten Jahresgage von 750.000 Mark vor. „Wenn ich kein gläubiger Christ wäre, hätte ich bei diesen Wahnsinnssummen schon lägst unterschrieben. Aber es geht mir nicht allein um's Geld, es gibt auch noch andere Werte,“ erklärt Rufer sein Zögern.

Nach Belgien wollen Werder etwa 2.000 Fans begleiten. „Wir haben allein 1.800 Karten verkauft, es lagen aber noch zahlreiche Anfragen vor. Diese Fans müssen ihre Tickets in Lüttich kaufen,“ meint Lemke am Sonntag.

Nach der Fußballkost zum Abgewöhnen vom letzten Freitag hofft Lemke in Belgien auf die Trendwende. Mit Vizepräsident Fischer ist Lemke sich einig, daß es in Lüttich keinen Grund mehr für „Aufhören, Aufhören-Rufe“ geben wird: In Cup -Spielen ist unsere Konzentration größer und die Anspannung intensiver.“

dpa