Polizei prügelt Skins

Einen Schuß aus der Gaspistole gab am Dienstag gegen 15.00 Uhr ein Unbekannter aus der Straßenbahn heraus auf den Rattenpub in der Kastanienallee ab. Das Geschoß prallte ab und landete anschließend in der Wohnung eines Rentners, der oberhalb des autonomen Pubs wohnt.

Eine Meute von 200 Fußballrowdys war am Abend des gleichen Tages nach dem Fußballspiel FC Berlin gegen Energie Cottbus vom Jahn-Stadion in die Innenstadt gezogen. Die Autonomen vom Kollwitzplatz hatten gemeinsam mit zwei Hundertschaften Volkspolizei vergeblich auf deren Besuch gewartet. Den Trupp hatte es, einer adn-Meldung nach mehr in die vornehmere Gegend um Alex und Nikolaiviertel gezogen, wo er BürgerInnen belästigte, faschistische Parolen brüllte, Schaufensterscheiben einschlug und Feuerwehrkörper anzündete. Zwei Funkstreifenwagen wurden von den 200 Leuten, von denen einige laut Polizei zu den Skins zu rechnen seien, beschädigt und eine DDR-Fahne verbrannt.

Wie Autonome berichteten, wurden die „Glatzen“ auf dem Alex von Volkspolizei verprügelt. Ergebnis der Drescherei: drei Polizisten erlitten Verletzungen, 16 Personen wurden vorübergehend festgenommen. Die Zahl derjenigen, die etwas auf ihre Glatze erhalten haben, blieb der Redaktion unbekannt.

M. K.