Großer Filmerfolg der Sechziger

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(„Die Abenteuer des Werner Holt“, DEFA 1965, heute in DFF 1 um 20 Uhr) Dieter Nolls Roman „Die Abenteuer des Werner Holt“ und die gleichnamige Verfilmung von Joachim Kunert waren ein beispielloser Erfolg. Der Film hatte fünf Monate nach seiner Premiere im Berliner Filmtheater „Kosmos“ am 5. Februar 1965 zwei Millionen Zuschauer.

Er wurde in über 30 Länder verkauft, auch in die BRD, in den sechziger Jahren ein Novum.

Werner Holt, aus gutbürgerlichem Hause, zieht von der Schule mit Ungeduld - treu der ihm eingeimpften Ideale - in den zweiten Weltkrieg, kämpft und tötet und begreift erst am bitteren Ende, was er (mit)gemacht hat. Den Leidensweg dieses Helden, kein Antifaschist von Geburt an wie bis dahin in DEFA-Filmen üblich, lernt man durch Roman und Film zu verstehen.

Fast eineinhalb Jahre nahmen die Dreharbeiten zu einem der aufwendigsten DEFA-Filme in Anspruch. Klaus-Peter Thiele spielte den Werner Holt. Joachim Kunert entdeckte ihn am Stadttheater Parchim, wo Thiele sein erstes Engagement nach der Schauspielschule hatte.

Manfred Karge, der Freund-Feind Gilbert Wolzow, wird eher mit dem Regiegespann Karge/Langhoff in Verbindung gebracht. Wenige Monate nach der Premiere des „Holt“, stellten sie ihre erste Regiearbeit am Berliner Ensemble vor - Volker Brauns „Kipper“. Fortan wurden sie zu einem der künstlerisch produktivsten Regisseurteams der DDR. Nach der Biermann -Ausbürgerung verließen sie die DDR.

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