Gegen grüne Spaltung

■ Die Bundestagsabgeordnete der Grünen, Christa Vennegerts, sieht nach Hagen „keinen inhaltlichen Spaltungsgrund“

Bonn (taz) - Alle Versuche, die Grünen zu spalten, hat eine Initiative um die Bundestagsabgeordnete Christa Vennegerts verurteilt. Die Partei könne es sich nicht leisten, mit den ständig von den „Strömungsfürsten angezettelten Querelen an den Rand der Spaltung getrieben zu werden“. Das Bündnis Aufbruch und Realos hätten auf dem Parteitag in Hagen bewußt versucht, Teile der Partei auszugrenzen, sagte die als unabhängige Reala geltende Frau Vennegerts. Das habe die „Basis Gott sei Dank nicht mitgemacht“.

Für die Initiative steht fest, daß es „keinen inhaltlichen Spaltungsgrund“ gibt: im Wahlprogramm sei, wie von den Realos verlangt, die Ökologie „eindeutig als Schwerpunkt herausgestellt“, an der Perspektive radikaler Reformpolitik festgehalten und sogar erstmalig ein Bekenntnis zur Marktwirtschaft abgegeben worden. Der von Joschka Fischer beschworene Griff in die „traditionssozialistische Mottenkiste“ habe nicht stattgefunden. Um die innerparteiische „Nabelschau“ zu beenden und sich auf die anstehenden Wahlen zu konzentrieren, sollen sich nach Ansicht der baden-württembergischen Vorstandssprecherin Heide Rühle die Landesverbände stärker auf Bundesebene einmischen. Vennegerts äußerte sich enttäuscht darüber, daß die Mittelströmung der Partei, der „grüne Aufbruch“, nun gemeinsam mit den Realos Machtpolitik betreibe.

gn