taz-Tip für Anleger: 1:1 für Alu-Chips

■ Bei Währungsunion soll DDR-Kleingeld 1:1 gültig bleiben

Die Spekulationen um die Bedingungen der Währungs-Union haben eine völlig neue Wendung bekommen. Während trotz gegenteiliger Versprecher die Sparkonten nicht mehr eine sichere Bank sind, während frühere West-Besitzer begehrliche Blicke auf Immobilien und Einfamilienhäuser werfen, kommt die Bundesregierung mit einer Bombe raus: Die billigen, leichten „Alu-Chips“, für die - im Vergleich zu den echten West-Groschen und DeMark-Silberlingen - sich jeder nur schämen konnte, sollen als einzige Zahlungseinheit 1:1 die Währungsunion für eine Zeit überstehen.

Technische Probleme bei der Produktion so vieler Metall -Stücke dürften den kleinen DDR-Sparern dieses Glück bescheren. Papier (Geld) scheint geduldiger zu sein, auch angesichts einer Druckmaschine.

Wir fragten den Fachmann für Banken und Finanzen der CDU, Johannes Kübler: Werden nicht die Leute ab gestern nur noch mit Scheinen bezahlen?

Kübler: „Möglich ist alles. Der Wähler ist ein sehr kluger Mann, und wenn der Mann auf der Straße weiß, wo sein Vorteil liegt, darf man ihm das nicht übel nehmen. Sie würden sich auch so verhalten.“

Wir schwören: Wir tun's!

K.W.