Hamburger Senat läßt Saga-Mieten überprüfen

Der Hamburger Senat will die Dumping-Mieten für von der Saga verwaltete Wohnungen in bester Wohnlage überprüfen. „Wir werden uns von der Saga eine Liste der Billig-Wohnungen geben und Punkt für Punkt erläutern lassen“, kündigte die Finanzbehörde am Mittwoch an. Jürgen Asmussen, Sprecher der Baubehörde, bestätigte, daß auf Initiative seines Behörden- Chefs Eugen Wagner ein privater Wirtschaftsprüfer eingesetzt werden soll, um die Miet-Vorwürfe zu überprüfen.

Am Dienstag hatte der FDP- Vorsitzende Robert Vogel darauf aufmerksam gemacht, daß die Saga 1500 Wohnungen, oft in Toplage, zu Spottpreisen vermietet. Saga- Sprecher Hermann Boekholt erklärte dazu, daß die Bestandsmieten von Wohnungen ehemaliger gemeinnütziger Wohnungsunternehmen, die heute von der Saga verwaltet werden, laut Gesetz gegenwärtig nur um jährlich fünf Prozent angehoben werden dürfen. Dazu Saga-Intimfeind Robert Vogel: „Eine glatte Lüge. Die stadteigenen Wohnungen, die von der Saga verwaltet werden, unterliegen nicht dem Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz.“ Deshalb bestünden keine Mieterhöhungs-Beschränkungen. Vogel weiter: „Die Saga hat die stadteigenen Wohnungen nicht verwaltet, sondern veruntreut.“ Die Saga will heute zu den Vorwürfen detailliert Stellung nehmen. mac