Stadtteile sollen helfen

■ Runder Tisch gegen Ausländerfeindlichkeit tagte

Die Unterbringung von Asylsuchenden muß von den Stadteilbeiräten als „kommunalpolitische Gemeinschaftsaufgabe“ anerkannt werden. Das heißt, „jeder Stadtteilbeirat soll eigenverantwortlich eine ihm zugewiesene Unterbringungsquote verbindlich umsetzen“. Dies forderte der „Runde Tisch gegen Ausländerfeindlichkeit“ anläßlich seiner Sitzung vom 24.8.1992, auf der er sich mit der Situation der Unterbringung von Flüchtlingen und den hiermit verbundenen lokalpolitischen Streitigkeiten beschäftigte.

Der „Runde Tisch“ ist ein Forum von Vertretern der Behörden, Flüchtlingsinitiativen, der Wirtschaft, des Sportes und der Wohlfahrtsverbände, das auf Anregung des SPD-Vorsitzenden Horst Isola eingerichtet wurde. Heime, in der Größenordnung von 80-100 Plätzen würden eine optimale Betreuung der Flüchtlinge ermöglichen, meinten die Vertreter weiter. Auch wenn Unterbringungsprojekte dieser Größenordnung in nahezu jedem Wohnviertel auf spontane Ablehnung stießen, sollte „mit allen kommunalpolitischen Möglichkeiten“ auf ihre Notwendigkeit hingewiesen werden. fb