Fußballsimulation in der Moorbekhalle

■ Fast alle Hamburger Oberligisten treffen sich zum Hallenkick in Norderstedt/ Nur VfL 93 nicht

AUS DEN NIEDERUNGEN DES FUSSBALLSPORTS

Fußballsimulation in der Moorbekhalle Fast alle Hamburger Oberligisten treffen sich zum Hallenkick in Norderstedt/ Nur VfL 93 nicht

Die fußballose Zeit ist weit voran geschritten, Entzugserscheinungen machen sich bemerkbar. Wer den Fußball-Affen nicht mehr schieben möchte, rennt in die Halle, um seine Sternchen zu bewundern. Nachdem der Ratsherren-Cup als Hamburger Hallen-Höhepunkt gelaufen ist, lechzt der geneigte Ballfreund dem Nord-Hypo-Cup entgegen. Am Sonntag ab 14 Uhr treffen in der Norderstedter Moorbek- Halle immerhin fast alle Hamburger Oberligisten aufeinander. Hinzu gesellen sich noch die Amateure von Werder Bremen und, als Mit-Veranstalter, Verbandsligist Glashütter SV. Titelverteidiger dieses bereits zum neunten Male ausgetragenen „Budenzaubers“ ist der gastgebende SC Norderstedt. In diesem Jahr ist für den ersten Rang nicht weniger als 3000 Mark ausgesetzt. Aber auch die Dotierungen der Plätze können sich sehen lassen. 2000, 1000 und für den vierten sogar noch 500 Mark sind zu kassieren. Dazu kommt noch ein Antrittsgeld von 1000 Mark.

Wenn nur fast alle Hamburger Oberligisten an diesem Turnier teilnehmen, dann liegt das daran, daß der VfL 93 zur Zeit ein Trainingslager in Schneverdingen absolviert. Mit von der Partie soll wieder Thorsten Wickart sein. Der Mittelfeldzauberer, zuletzt bei Raspo Elmshorn unter Vertrag, geschaßt und aus Verzweiflung ersteinmal in die Bezirksliga zum FC Süderelbe abgestiegen, könnte die Lücke schließen, die der dauerverletzte Ballzauberer Numero zwo, Walter Laubinger, hinterläßt. Denn: Das „Enfant Terrible“ der Amateur-Szene mußte sich einer Operation unterziehen und fällt für die Rückserie aus.

Oberligist Altona 93 hat sich bereits einmal auf dem grünen Rasen versucht und schlug Bezirksligist Teutonia 05 standesgemäß mit 5:0. Die HSV Amateure sehen üble Probleme auf sich zukommen. Just zu der Zeit, zu der die Oberligaserie wieder beginnt, fahren die Profis ins Trainingslager und nehmen fünf Amateure plus der Trainer Rietzke und Kargus mit. Wer derweil die verbleibenden „Fohlen“ betreut, und wer dort spielen soll, steht in den Sternen.

Der Hamburger Verbandsligist Komet Blankenese sorgte zuletzt für negative Schlagzeilen. Nicht nur daß die Leistungen arg zu wünschen übrig ließen, interne Querelen gaben ebenfalls immer wieder Grund zum Kopfschütteln. Nachdem der Machtstreit zwischen Obmann Hubert Stapelfeld und Trainer Carell Segner öffentlich ausgetragen wurde, nahm Stapelfeld seinen Hut. Nun kündigte aber nur wenig später auch Segner, allerdings erst zum Ende der Saison. Ein neuer Trainer wurde gesucht, mehrere Namen waren im Gespräch. Zuletzt war die Entscheidung zwischen Ingo Kock, derzeit Coach beim Bezirksligisten SuS Waldenau, und Lothar Hahn, ehemaliger Auswahl-Spieler der ehemaligen DDR, zu fällen. Der neue Manager, Ex-Kometen-Stürmer Rainer Schütt entschied sich nun für Lothar Hahn und hofft damit endlich wieder auf bessere Verbandsliga- Zeiten. Wenn man nicht noch absteigt...

Einen neuen Übungsleiter hat auch der VfL Pinneberg zu vermelden. In der kommenden Serie wird Trainer-Fuchs Erwin Wüst nach dreijähriger Pause wieder eine Mannschaft coachen. Der jetzige Trainer Thomas Bliemeister war der Meinung, er könne das Team nach mehrjähriger Arbeit nicht mehr so recht motivieren. Pille