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Eimsbüttler »Freistadt« hilft jugendlichen Obdachlosen

Hamburgs Obdachlose werden immer jünger, diese Erfahrungen machen zumindest die Sozialarbeiter im Eimsbüttler Jugendbeherbergungszentrum bei der Apostelkirche. Haben die Jugendlichen erstmal ihr Dach über dem Kopf verloren, dann ist es angesichts der Wohnungsknappheit schier unmöglich für sie, eine neue Bude zu bekommen. Kein Geld, womöglich kein Job, da winken die meisten Vermieter in Hamburg ab. Wenigstens einigen wieder zu einer Wohnung zu verhelfen — dieses Ziel hat sich der Eimsbüttler Verein Freistadt gesetzt. Die Sozialarbeiter wollen kein sozial betreutes Wohnprojekt gründen, sondern nach dem Motto „Ab in die Normalität“ arbeiten. Das heißt: eine eigene Wohnung mit dem üblichen Mietvertrag. Normalität ist allerdings etwas, das viele der Jugendlichen seit langem nicht mehr kennen. Die meisten der vorwiegend männlichen Hilfesuchenden sind schon jahrelang ohne Wohnung. „Zu uns kommen sogar erst 14jährige ohne Wohnung“, erzählt Joachim Gerbing. Derzeit suchen die Sozialarbeiter von Freistadt in Eimsbüttel ein Büro mit Dusche und Kochmöglichkeit, das als Treffpunkt tauglich wäre, sowie eine Krisenwohnung, in der Notfälle untergebracht werden könnten. Doch eine wichtige Hürde hat der Verein noch nicht genommen: eine Finanzierungszusage aus dem Amt für Jugend fehlt bisher. Im Amt zeigt man sich zwar aufgeschlossen, doch über die Haushaltsmittel für 1994 sei noch nicht entschieden. „Es ist noch zu früh zu sagen, ob Freistadt dabei ist“, so Sprecher Andreas Kuschnereit. Davon will sich der Verein aber nicht schrecken lassen. „Wir legen jetzt los“, beteuert Joachim Gerbing. sako

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