Ein Schiff wird kommen...

■ ...oder auch nicht / Drogenberatungsschiff in Eimsbüttel würde absaufen

in Eimsbüttel würde absaufen

Eine Glanzleistung war es nicht: Erst mußten sich die Kommunalpolitiker aus Eimsbüttel wegen der Einrichtung einer schwimmenden Drogenberatungsstelle wochenlang mit aufgebrachten Anwohnern herumschlagen, und nun soll das womöglich alles umsonst gewesen sein. Denn jetzt stellt sich heraus, daß bei dem jetzigen Planungsstand das Cafe mitsamt Ponton im Isebekkanal versinken würde.

St. Florian hatte im vergangenen Jahr im Stadtteil Hoheluft muntere Umzüge gehalten. Als erste Gerüchte an die Öffentlichkeit drangen, nach denen die Eimsbüttler Politiker wegen jahrelanger vergeblicher Suche nach Räumlichkeiten für das Projekt nun den Standort Isebekkanal in Erwägung gezogen hatten, war die Empörung groß. Eine eilig gegründete Bürgerinitiative sah ihr Viertel schon als künftiges Drogenmekka, ihre Kinder als Süchtige auf St. Georgs Straßen enden. Auch alle Beteuerungen, daß keine der existierenden Drogenberatungsstellen eine Sogwirkung auf die Drogenszene nach sich gezogen hätten, fruchteten wenig. Die Bezirksfraktionen sahen sich mangels Alternativen im Januar genötigt, dem Projekt — Container auf einem Ponton — zuzustimmen.

Doch die PolitikerInnen hatten die Rechnungen ohne die Schwerkraft gemacht. Denn wie das Amt für Strom- und Hafenbau nun feststellen mußte, hielte der Untergrund des Kanals dem Gewicht des Konstrukts nicht stand. Um es gegen das Absacken zu sichern, müßten bis zu zwei Millionen Mark investiert werden. Ob doch noch andere Flächen aufzutreiben sind, oder eine billigere Variante denkbar ist, darüber wird die Bezirksversammlung am kommenden Mittwoch beraten. Ziehen sie dann zurück auf Los? sako