Männer-Museum

Thomas und Heinrich Mann erhalten in Lübeck ein eigenes Museum. In das Haus Mengstraße 4 zieht eine Heinrich- und Thomas-Mann-Gedächtnisstätte ein. Einweihung ist am 6. Mai. Bundespräsident Richard von Weizsäcker wird der erste offizielle Besucher sein, der durch die neuen Räume schreitet. Eine alte Idee ist damit Wirklichkeit geworden. Ein Buchhändler propagierte sie in Lübeck bereits vor 70 Jahren: ein eigenes Museum für die ungleichen Dichterbrüder in ihrer Geburtsstadt.

Der neue Hausherr, Hans Wißkirchen, ist Germanist und „Mannianer“ aus Passion hat für eine Dauerausstellung das gesamte Erdgeschoß reserviert, eine ehemalige Schalterhalle der Bank. Leben und Werk von Thomas und Heinrich Mann, Kindheit und Jugend, die Zeit im Exil und natürlich die Geschichte des Buddenbrookromans, der dem Autor 1929 den Literatur-Nobelpreis einbrachte, sind hier zu studieren. dpa

Zigeunerfest

Man nennt sie Zigeuner, Gypsies, Gitanos oder Zigani — gemeinsam ist diesem Volk der Roma, das auf der ganzen Welt verstreut lebt, eine jahrhundertelange Verfolgung und Unterdrückung, auch die ihrer künstlerischen und musikalischen Entfaltung. Mit seinem jüngsten Projekt Magneten präsentierte der umtriebige österreichische Multimediakünstler Andre Heller am Mittwoch abend — nach der Premiere in München — im Hamburger CCH die große musikalische Vielfalt der Roma. Mehr als 40 Zigeunerkünstler aus neun Ländern hat der Wiener Entertainer und Liedermacher in seiner neuen Show versammelt, darunter Trance-Tänzer aus Indien, Roma-Primadonnen aus Mazedonien und Flamenco-Virtuosen aus Spanien. dpa