Hinzpeter kanzelredet zu den Fans

St. Pauli-Vizepräsi Hinzpeter drückt die Tränendrüse seiner Fans. Nach dem Spottgericht im Anschluß an die Heimniederlage gegen Chemnitz fordert der linke Anwalt im Dienst des Clubs den erneuten Schulterschluß im Verein. Die Anhänger, die sich über die Oberliga-Qualitäten des aktuellen Lizenzspieler-Kaders mit Gesängen wie „Nie mehr zweite Liga“ lustig gemacht hatten und die Spieler als „Geldsäcke“ beschimpft hatten, sollten „die Union der Kräfte am Millerntor“ beibehalten. Weiter antichambrierte Hinzpeter in der Stadion-Zeitung Millerntor-Magazin bei den Fans: „auch die Spieler leiden unter dem Mißerfolg, sowohl psychisch wie auch finanziell.“ Selbstkritisch gesteht er ein, daß dies Saison „allerhand schiefgelaufen“ sei, aber „gegenseitige Schuldzuweisungen helfen nicht.“ Gegen den FC Carl Zeiss Jena diesen Samstag besteht für seinen Verein eine reele Chance auf neue Verbrüderung, nämlich wenn die Geschmähten endlich besser spielen. taz