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SanssouciVorschlag:

■ Immer noch auf dem Dach der Kulturen der Welt: „Jazz across the border“ – die Dritte

Der dritte Festivaltag beginnt mit Tam Tam, denn das Thema des diesjährigen „Jazz across the border“ ist immer noch Perkussion, Perskussion, Perkussion.

Tam Tam L'Europe, das sind zwölf Drummer und ein Sattelschlepper aus Paris, dem New York des Ethno-Beats, die schmelztiegeligen Jazz klopfen und funken wollen, „imaginär durch die Trommelgeschichte der Echtzeit reisend“. Die zweite Festivalformation des heutigen Abends ist Materia Prima, wie Andreas Weiser, Talla Koate, Sergio Bor, Hans Schanderl, Jorge Degas, Andreas Advocado und Paul Brody sich nach eingehender Materialprüfung selbst nennen. Ein gut plazierter Homeact zwischen Jazz, Fusion und Transzendenz mit Trommel, E-Baß, Trompete und dem hohen Berlin-typischen Besetzungsstandard – interkulturell und non-kommerziell.

Mino Cinelu mußte sich einst seine ersten Bongos aus dem Konservatorium klauen, nachdem ihm Pariser Freunde eingeredet hatten, daß er wie ein Perkussionist aussehe. Das fand Miles Davis wohl auch, als er ihn 1981 in seine Band holte. Aber Mino Cinelu wurde nicht nur zu dem Miles-Perkussionisten, sondern arbeitete auch mit Dizzy Gillespie, Gil Evans und Sting. Inzwischen zählt er zu den höchstdotierten New Yorkern seines Fachs.

Zum diesjährigen „Jazz across the border“ wird er eigens zu seinem Europa-Debüt als Trio-Leader anreisen. Was da so wortprotzig daherkommt, meint: die „Women of Calebasse“, Mayra Casales und Madelaine Yayodele, singen und tanzen und trommeln gemeinsam mit Mino Cinelu zum Ausklang eines raren Festivalereignisses – die vierte Klappe folgt. Christian Broecking

„Jazz across the border“: Heute mit Tam Tam L'Europe, Materia Prima, Mino Cinelu und den „Women of Calebasse“. Ab 18 Uhr auf der Terrasse des Hauses der Kulturen der Welt. Bei erwartbar schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Saale statt.

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