„Unsinniger Vorschlag“

■ G-7-Privatisierungsfonds wird gekürzt

Tokio (dpa) – Japans Außenminister Kabun Muto hat Berichte bestätigt, nach denen der von den USA vorgeschlagene Fonds für die Privatisierung der russischen Staatsfirmen von vier Milliarden auf „rund 500 Millionen Dollar“ zusammengestrichen werden soll. Diese Empfehlung soll auf dem Wirtschaftsgipfel der sieben größten Industrienationen (G-7) Juli in Tokio nach Meinung des Ministers formell abgesegnet werden.

Kabun Muto hält den ursprünglichen Plan, den Privatisierungsfonds mit vier Milliarden Dollar auszustatten, für „einen unsinnigen Vorschlag“. Es fehle in Rußland schlicht an „fähigen Unternehmern und Arbeitern, die das System der freien Marktwirtschaft verstünden“. Bis die richtigen Leute ausgebildet seien, werde noch „sehr viel Zeit vergehen“, glaubt der Minister. Japan selbst will trotzdem 100 Millionen Dollar zu dem gekürzten Fonds beitragen, die gesamte Rußland-Hilfe des Landes beziffert die Regierung auf 1,82 Milliarden Dollar