„Aue“ geht auf große Fahrt

■ Hamburgs ältester Alsterdampfer, die 67jährige „Aue“, besucht Potsdam

Sie ist Baujahr 1926 und damit Hamburgs ältester Alsterdampfer: Die „Aue“. Nun geht sie auf große Fahrt. Von Juli bis August ist die „Aue“ schwimmende Botschafterin der Freien und Hansestadt Hamburg in Postdam. Anlaß ist die 1000-Jahr-Feier der alten Preußen-Metropole, bei der das Schiff Rundfahrten durch die romantischen Havelgewässer unternehmen soll. Veranstalter der Fahrt ist der „Verein Alsterdampferschiffahrt“, der vor drei Jahren die Betreuung des „Alster-Oldtimers“ übernahm.

Am 17. Juli geht's los, dann wird die „Aue“ zusammen mit der Weißen Flotte Potsdam ihre Rundfahrten starten. Höhepunkt: ein großes Hafenfest an Potsdams Langer Brücke vom 26. bis 29. August. Drei Tage benötigt das 67 Jahre alte Schiff für die Reise von der Alster auf die Havel. Während der gesamten Reise steht sie unter dem Kommando von Willy Kröger, Alsterkapitän a.D., für den der 700 Kilometer lange Törn kein Problem ist. Am ersten Tag schippert die „Aue“ auf der Oberelbe bis Artlenburg, wird im Schiffshebewerk Scharnbeck 40 Meter höher in den Elbe-Seiten-Kanal gehievt. Tags darauf geht's über den Mittellandkanal bis Magdeburg. Dort läßt sich Willy Kröger zusammen mit dem Alsterdampfer im Schiffshebewerk Rothensee zur Elbe abseilen. Am dritten Tag führt der Weg von Niegripp auf dem Elbe-Havel-Kanal an Burg Grenthin und Brandenburg vorbei. Immerhin 16 Schleusen muß die „Aue“ nach Angaben des Vereins auf der gesamten Tour überwinden. Zuvor wurde der kleine Alsterdampfer mit seinem 42 Jahre alten 3-Zylinder-Jastram-Diesel generalüberholt, frisch gestrichen und den Vorschriften entsprechend für die Fahrt auf Bundeswasserstraßen ausgerüstet.

Am Sonntag, dem 11. Juli um zwölf Uhr wird die „Aue“ vom Anleger Jungfernstieg verabschiedet. Wer Lust hat, kann über die Elbe bis Gesthacht mitfahren. Info unter Telefon 270 05 36. ach/dpa