Spielerkarussell

■ Munteres Wechseln in Fußball-Oberliga

Das Spielerkarussell in der Fußball-Oberliga Nord hat sich vor der neuen Saison kräftig gedreht. Zum Ablauf der Wechselfrist meldeten die 16 Vereine insgesamt 137 Abgänge und 129 Zugänge. Prominentester Neuzugang ist bei Werder Bremen Gunnar Sauer, der als Vertragsamateur einen Neuanfang wagt. Dramatisch ist die Situation bei den drei Zweitliga-Absteigern Eintracht Braunschweig, VfB Oldenburg und VfL Osnabrück, die ihre Mannschaften sowie Trainer fast komplett austauschten. Spitzenreiter an der Wechselfront sind die Oldenburger: Die Mannschaft verlor unter Spielertrainer Wolfgang Steinbach 19 Akteure.

Große Fragezeichen gibt es beim VfL Osnabrück, wo Coach Werner Biskup einen Monat vor dem ersten Spieltag (8. August) noch keine Mannschaft zur Verfügung hat. Einziger Zugang ist Böckmann (SV Holdorf). Die früheren Zweitligaspieler Balzis, Brunn, Klaus, Baschetti, Dreszer, Hetmanski, Hofmann und Wijas trainieren zur Zeit noch in Osnabrück.

Bei den Hamburger und schleswig-holsteinischen Vereinen hielten sich die Wechsel weitgehend im Rahmen. Profitiert haben sievom Transfergerangel beim FC St. Pauli : Mit Olck (1. SC Norderstedt), Richwien (VfB Lübeck), Belarbi (TuS Hoisdorf) und Wolf (Holstein Kiel) mischen vier St. Paulianer nun in der Oberliga mit. Beim VfL 93 rechnet der neue Trainer Jens Duve dazu noch mit Ottens. Große Verstärkungen meldet TuS Hoisdorf unter Gerd-Volker Schock: Neben Belarbi sind Fincke (Wolfsburg), Bachmann (1. SC Norderstedt), Bruszies (VfL 93) sowie Wessel und van der Steen (beide VfB Lübeck) bekannte Zugänge.

Der VfL 93 muß auf 15 Spieler verzichten, doch mit neun Zugängen dürfte der Aderlaß zu verkraften sein. VfB Lübeck verlor acht Akteure, aber auch beim Aufsteiger konnte der Kader durch starke Spieler wie Dittmer (SV Waldhof Mannheim), Schwerinski (VfL Wolfsburg) oder Mladenovic (Holstein Kiel) ergänzt werden.

dpa