Bambini und Tortellini

■ Ab heute: Jugendcircusfestival in Bremen

hierhin bitte

den Feuerschlucker

Anstelle von „Mach keinen Circus“, werden PädagogInnen und Eltern für die nächste Zeit ihren Zöglingen mit der Aufforderung „Mach Circus“ begegnen. Und sie werden sie zum Dom schicken. Denn im Zelt am Dom findet ab heute bis zum 31.07.93 das Jugendcircus-Festival statt. 120 Kinder und Jugendliche werden Jonglieren, Ballaufen, Diabolisieren, Einradfahren, auf dem Drahtseil tanzen und unglaubliche Schlangenverrenkungen vorführen.

Die 25 ArtistInnen aus St. Petersburg vom Circus Karussel waren gestern wegen der weiten Reise noch gar nicht eingetroffen. Von Bremens Partnerstadt Riga kommen 25 Jugendliche zwischen 11 und 24 Jahren vom Circus Jauniba, was in lettisch „Jugend“ heißt. Ebenfalls von weit her reisen 10 ArtistInnen vom Circus (O)lini an, dem ersten großen Zirkus aus den neuen Bun

desländern.

In Bremen gibt es viele verschiedene Circus-Projekte. Außer den vieren, die beim Festival dabei sind, gibt es laut John Gerardu, Hauptkoordinator des Circusfestivals, „wohl nochmal vier dazu“. Fast alle Projekte, die mitmachen kommen aus den Bürgerhäusern. Der Jugendcircus Tohuwabohu aus Vegesack , Oslebshausen entsendet einige seiner Chaos Kids, und Mahndorf ist mit dem Circus Bambini dabei. Vom Circus Tortellini kommen die Jüngsten (zwischen 8-11 Jahren), sie sind inzwischen ein selbständiger Verein, weil die ABM-Stelle im Schlachthof gestrichen wurde.

„Die Darstellungsform Circus ist für Kinder und Jugendliche eine Möglichkeit mehr Selbstbewußtsein zu entwickeln“, sagt Gerardu. Wer will, kann das bei den Nachmittagsvorstellungen testen: Manege frei. vivA