Stadtwerke-Verkauf nicht verabredet

■ Verkauf dementiert / Wedemeier will bis 1995 Bürgermeister bleiben

Der „Verkauf von Stadtwerke-Anteilen wurde nicht verabredet.“ Dieses Dementi kam gestern aus dem Rathaus. Es sei falsch, daß bei einem Gespräch zwischen Bürgermeister Wedemeier (SPD), Wirtschaftssenator Claus Jäger (FDP) und Umweltsenator Ralf Fücks (Grüne) „der Verkauf von mindestens 24,9% der Anteile an der Stadtwerke Bremen AG vereinbart“ worden sei. „Richtig ist“, heißt es weiter, „daß Bürgermeister Wedemeier die Risiken der Stadtwerke Bremen AG und dazu unterschiedliche Varianten zu deren Verminderung angesprochen hat“.

Auch Umweltsenator Fücks distanzierte sich gestern von der Meldung. Es sei in dem Gespräch „erstmals offen darüber geredet und diskutiert worden, welche Optionen für die Zukunft der Stadtwerke“ bestünden. Dabei seien aber „keine Varianten“ festgelegt und auch keine entscheidungsfähigen Unterlagen vorgelegt worden. Fücks betonte, daß er auch weiterhin einem Verkauf von Anteilen der Stadtwerke „im Weg stehen“ werde. Ein solcher Verkauf würde „Bremen als Absatzmarkt für Atomstrom öffnen“ und Arbeitsplätze „in der Eigenerzeugung der Stadtwerke gefährden.“

Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur trat Wedemeier außerdem Rücktrittsgerüchten entgegen. Er wolle auch in der zweiten Hälfte der Legislaturperiode nach dem Halbzeitparteitag der SPD im September Bürgermeister bleiben. Das habe er auch dem Parteivorsitzenden Konrad Kunick signalisiert. taz/dpa