Kohl vertraut GSG 9

■ Truppe soll fortbestehen

Bonn/Mainz (AP/dpa) – Bundeskanzler Kohl hat sich eindeutig zum Weiterbestehen der nach der Affäre von Bad Kleinen ins Zwielicht geratenen Antiterrortruppe GSG9 bekannt. „Angesichts der massiven Bedrohung durch Terroristen und das international organisierte Verbrechertum brauchen wir eine Einsatzgruppe wie die GSG9 so dringend wie eh und je“, sagte Kohl gestern bei einem Besuch der Grenzschutzeinheit in deren Standort Hangelar bei Bonn. Nach dem weiterhin ungeklärten Umständen des Todes von Wolfgang Grams waren mehrfach Forderungen laut geworden, die GSG9 aufzulösen.

Der rheinland-pfälzische Verfassungsschutz soll nach Auffassung des Bundesvorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Hermann Lutz, den Aufenthaltsort des V-Manns Klaus Steinmetz nennen. Lutz sagte, die Verbindungsperson müsse aussagen. Der Mainzer Innenminister Zuber hatte erklärt, er kenne keine „ladungsfähige Anschrift“.