Intendant bleibt treu

■ Clauß will trotz seines Vertragsendes weiter am Schiller Theater arbeiten

Der Geschäftsführende Intendant der Staatlichen Schauspielbühnen, Volkmar Clauß, will weiter am Schiller Theater arbeiten. Kultursenator Ulrich Roloff-Momin hatte erklärt, daß der Vertrag von Clauß am heutigen 31.Juli ende. Seine Aufgaben soll ein Beamter aus der Kulturverwaltung übernehmen. Clauß sieht jedoch seinen neuen Vertrag, der bis ins Detail ausgehandelt sei, aber nie unterschrieben wurde, für gültig an. „Die Juristen machen ja im Moment die Kulturpolitik“, so Clauß gestern. „Ich werde meinen Schreibtisch nicht räumen.“

Die Kulturverwaltung sucht unterdessen nach einer Konstruktion, Clauß dort in anderer Funktion weiterarbeiten zu lassen, damit er sein Konzept entwickeln kann. „Wir wollen ja nicht so dastehen, als ob wir ein Konzept verhindern“, sagte der Pressesprecher des Kultursenators, Rainer Klemke. Die Überführung der Theater in eine „Sonderbehörde Staatliche Schauspielbühnen Berlin – Abwicklungsamt“ soll am kommenden Dienstag im Senat beschlossen werden.

Clauß will die drei Bühnen in eine kostensparende GmbH umstrukturieren. Über Zahlen wollte er noch nicht sprechen. Doch werde es um erhebliche Beträge gehen. CDU-Fraktionschef Klaus Landowsky sah eine Chance, falls ein Subventionsplan von unter 30 Millionen Mark statt bisher 41 Millionen Mark erarbeitet werden könne. Klemke wies darauf hin, daß Clauß dann voraussichtlich die Hälfte der 550 Beschäftigten entlassen müsse, während der Senat ihnen Arbeitsplätze garantiere. dpa