„Wichtig für die Welt“

■ IOC-Präsident über Spiele in Berlin / „Demonstranten Sache der Deutschen“

Dem Präsidenten des IOC sind die Anti-Olympia-Demonstranten bei seinem Besuch in Berlin am Montag nicht verborgen geblieben. Allerdings überschätzte Juan Antonio Samaranch ihre Zahl in einem Interview mit der FAZ bei weitem. „Als wir aus dem Flughafengebäude herauskamen, haben wir eine Gruppe von Leuten gesehen, vielleicht tausend. Ich weiß es nicht genau“, sagte der IOC-Präsident. Samaranch weiter: „Aber das ist nicht mein Problem, das ist Sache der Deutschen.“

Der IOC-Präsident, der sich nicht an der Abstimmung über den Austragungsort am 23. September beteiligen wird, fand gegenüber der Zeitung lobende Worte für die Bundeshauptstadt: „Ich denke, Olympische Spiele in Berlin wären wichtig, wenn man bedenkt, was in Berlin in jüngster Zeit geschehen ist – überaus wichtig für die ganze Welt.“ Auf die Fremdenfeindlichkeit angesprochen, sagte der Sportfunktionär, sie sei nicht eben hilfreich für den Zuschlag. „Aber es gibt diese Art von Schwierigkeiten in vielen, vielen anderen Ländern auch.“ Innensenator Dieter Heckelmann (CDU) dankte der Polizei inzwischen für „hervorragende Arbeit“ beim Besuch des IOC-Präsidenten. taz