Bezirks-Sprengstoff

■ Unmut über geplante Bezirksreform

Eine Vorlage von Innensenator Dieter Heckelmann (CDU) zur Berliner Verwaltungsreform stößt auf Widerstand der Bezirke. Am Dienstag soll die umfangreiche Vorlage im Senat besprochen werden. Auf Anfrage der taz erklärte der Weddinger Bürgermeister Jörg-Otto Spiller (SPD), die in den Unterlagen vorgesehene Reduzierung der 23 Bezirke auf zwölf sei ein zu „brutaler Schnitt“. Im Zusammenhang mit den geplanten Siedlungen im Ostteil Berlins befürchtet Spiller unübersichtliche und zu große Verwaltungseinheiten. Dies werde mit Sicherheit keine Mehrheit im Abgeordnetenhaus finden. Kritik übte er auch an der vorgesehenen Einrichtung eines Landeschulamtes, das künftig statt der Bezirke für die Personalpolitik an den Schulen zuständig sein soll. Damit werde eine unnötige Zentralisierung vorgenommen: „Hier würde ein mächtiger bürokratischer Apparat für die rund 40.000 Lehrer in Berlin entstehen.“ Angesichts der unterschiedlichen Verhältnisse an den Schulen müßte diese Einrichtung letzten Endes dann doch wieder mit dezentralen Einrichtungen arbeiten, meinte Spiller. sev