Forscher funken SOS

■ Institut für Meeresbiologie gefährdet

Die Wissenschaftler der Biologischen Anstalt Helgoland (BAH) fürchten um die Existenz ihres Instituts. Gerüchten zufolge soll die Forschungseinrichtung mit insgesamt über 150 Mitarbeitern auf Helgoland, Sylt und in Hamburg aufgelöst werden. Die BAH ist als Behörde dem Forschungsministerium untergeordnet. Von dort verlautet, man wolle die Anstalt als Behörde aufgeben und in anderer Form weiterführen. Im Mai 1994 soll der Wissenschaftsrat ein Gutachten über die wissenschaftliche Relevanz der BAH vorlegen.

Das einzige deutsche Nordseeforschungsinstitut betreibt Grundlagenforschung über das Leben im Meer. Die Mitarbeiter sorgen sich daher nicht nur um ihre Arbeitsplätze. Nach ihrer Auffassung kann die Nordseeforschung ihre langfristigen Aufgaben nur in einem kompakten interdisziplinären Institut erfüllen. Die Meeresbiologie drohe sonst in befristeten Forschungsprojekten zu verkommen.Vera Stadie