SPD: Halbzeit im Oktober

■ Elke Steinhöfel zurückgetreten, Findungskommission gegründet

Die Bremer SPD hat ihre Halbzeitbilanz verschoben. Der Landesvorstand und die Unterbezirksvorsitzenden einigten sich auf einer Sitzung am Freitag, den Halbzeitparteitag auf den 23. Oktober zu verschieben. Am 18. September, dem ursprünglichen Termin des Parteitages, sollen die Landesdelegierten jetzt zur Wahl eines neuen Parteivorstandes zusammenkommen. Die Neuwahl war nötig, weil der letzte Sonderparteitag der SPD den gesamten Vorstand zum geordneten Rücktritt mit anschließender Neuwahl aufgefordert hatte.

Um einen neuen Kandidaten für den SPD-Vorsitz soll sich eine Findungskommission bemühen, der neben den vier Unterbezirksvorsitzenden Breuer, Wischer, Sakuth und Leo auch Fraktionschef Dittbrenner und Bürgermeister Wedemeier angehören. Ein Kandidatenvorschlag wird für Ende August erwartet, weil der zukünftige Vorsitzende vor dem Parteitag noch durch die Unterbezirke tingeln muß.

SPD-Vorstandsmitglied Elke Steinhöfel ist von ihrem Vorstandsmandat zurückgetreten und wird für eine Neuwahl nicht mehr zur Verfügung stehen. Nach Wedemeiers Ankündigung ‘Wer jetzt noch die falschen Diskussionen führt, der muß mit Konsequenzen rechnen', „sehe ich keine Möglichkeit mehr, sachpolitisch im Landesvorstand zu arbeiten“, erklärte Steinhöfel auf Nachfrage. Sie habe „keine Lust auf Maulkorb und Zensuren“ und wolle sich von Wedemeier nicht „plattwalzen“ lassen. mad