■ Soundcheck
: James Taylor Quartet

Heute abend: James Taylor Quartet. Die neue Platte der alten Pioniere des Jazzfloor, die mit dem großen James Taylor nichts gemein haben als den Namen, ist ein recht sperriges Produkt. Bei Supernatural Feeling wird man das Gefühl nicht los, daß hier die Wünsche höher flogen als der Mut. Denn der Anspruch, am Dancefloor-Boom zu partizipieren, löste sich in der sperrigen Jazzmentalität des Quintetts nicht richtig auf. Gesangslinien und die Versuche, richtige Überflieger-Pattern zu kreieren, klingen oft gestelzt und manchmal regelrecht neben der Spur. Gerade Sängerin Noel McKoy fügt sich nur mit scheinbarem Widerwillen in die Gußform geltender Chartskompositionen, denen meist das Quentchen Unbekümmertheit fehlt, mit dem man das Herz schmelzen läßt. Wer weiß, was kommt, bei echten „übernatürlichen Gefühlen“? tlb

Knust, 21 Uhr

Außerdem: Maniac Street Preachers, Sonntag, Logo, 21 Uhr.