Licht aus – Spot an!

■ Lampen helfen gegen Stimmungstiefs

Haben Sie manchmal Blei in den Knochen, möchten dem verregneten Sommer eins husten und tragen immerzu Ihre schlechte Laune zur Schau? Dann könnte das entweder ein vorübergehendes Stimmungstief sein oder bei monatelanger Trübsal gar eine ausgewachsene Winterdepression (selbige kann übrigens auch im Sommer auftreten!). Licht in die dunklen Tage bringt – was sonst – eine Therapie, die zwei Psychobiologen namens Dr. Norman Rosenthal und Dr. Thomas Wehr entwickelt haben. Beide fanden heraus, daß Licht in einer bestimmten Stärke Depressionen heilen kann. Mindestens zwei Stunden täglich wird das menschliche Seelendunkel mit Licht aus sogenannten True-Lite- Tageslicht-Röhren bestrahlt. Die Beleuchtungsstärke von etwa 2.500 Lux ist die gleiche, die das Auge an einem Frühlingstag mit einem Blick aus dem Fenster aufnimmt. Schon nach einer Woche fühlten sich Testpatienten wohler. Allerdings nur wenn ihre Augen geöffnet waren, da die antidepressive Wirkung nicht über die Haut erzielt wird. Der Haken an der Erleuchtung: Mit Licht lassen sich nur die Symptome einer Winterdepression heilen, nicht aber deren Wurzeln. Wird die Behandlung unterbrochen, können Patienten sofort wieder ihrem angestammten Stimmungstief verfallen. Einzige Rettung in dunklen Zeiten: immer in Reichweite einer True-Lite-Tageslicht-Röhre verweilen! cb