Im Lorbeerversteck

■ THW-Sensationssieg bei Essen Schwartau und Handewitt verlieren

Für eine Sensation sorgte nur der THW Kiel, der als einziger nordeutscher Verein die Saison mit einem Auswärtssieg beginnen konnte. Mit 23:16 wurde das vollkommen konsternierte Team des TuSEM Essen vor 3.500 entsetzten Zuschauern in der Gruga-Halle deklassiert. Der Kieler Christian Scheffler machte sich mit sieben Treffern zur Hauptfigur in einem starken THW-Team, das auch in dieser Höhe völlig verdient gewann.

Den Grundstein zum Erfolg legten die Gäste kurz vor und kurz nach der Pause, als sie einen 7:10-Rückstand binnen 15 Minuten in einen 15:10-Vorsprung umbogen. Die Gastgeber gaben den Kielern mit ihrer katastrophalen Leistung eine gute Starthilfe, nur Tutschkin konnte mit fünf Treffern annähernd Normalform beweisen.

Harte Bundesliga-Realität dagegen für Aufsteiger VfL Bad Schwartau. Vor 2.200 Zuschauern kamen die Schleswig-Holsteiner am Sonnabend beim SC Magdeburg nicht über ein 17:22 hinaus. Für den Sieg genügte den Magdeburgern eine durchschnittliche Leistung, vor allem der rumänische Rückraumspieler Robert Licu versteckte sich hinter seinen Vorschußlorbeeren. Auf Schwartauer Seite konnte lediglich Torhüter Peter Bar überzeugen.

Auch ein schlechter Keeper bringt keinen Erfolg. Eine Lektion, die der SG Flensburg-Handewitt beim Gastspiel in Großwallstadt erteilt wurde. Nationaltorhüter Jan Holpert stand im wahrsten Sinne des Wortes „neben sich“ und eine 12:11-Halbzeit-Führung wurde in eine 20:27-Niederlage verwandelt.

Lutz Kramer