A 26: Entscheidung fällt jetzt

■ Planfestellung für ersten Abschnitt der Autobahn läuft

Auf der grünen Wiese wird die Autobahn 26 nicht enden. Zwar läuft das Planfeststellungsverfahren derzeit nur für das Teilstück von Stade nach Horneburg. Die Verlängerung der A 26 bis nach Hamburg ist aber nur eine Frage der Zeit. „Sie fangen halt mit dem Stück an, wo am wenigsten Widerstand zu erwarten ist, und hoffen, diesen Abschnitt leicht durchzukriegen“, vermutet die Buxtehuderin Anne-Dore Völkers von der Gesellschaft „Umwelt und Verkehr Niederelbe“ und betont, daß jetzt die Entscheidung über die gesamte Autobahn fällt. „Diese Autobahn zerstört das allerletzte große Moor am Geestrand mit einer einmaligen Tier- und Pflanzenwelt“. Außerdem würde die geplante A 26 das Alte Land zerschneiden, das größte geschlossenen Obstbaugebiet Europas. Den Obstbäumen drohen Abgaswolken und Veränderungen des Kleinklimas. Weiterer unangenehmer Effekt: Mehr Autoverkehr durch den Elbtunnel ins eh chronisch verstopfte Hamburg.

Eine große Entlastung für die lärm- und abgasgeplagte Bevölkerung der Region sei durch die Autobahn nicht zu erwarten, so Anne-Dore Völkers, denn der Verkehr auf der Bundesstraße 73 würde sich bestenfalls halbieren. Ein Ausbau der B 73 mit Ortsumgehungen könne den AnwohnerInnen von Neukloster und Ovelgönne da weitaus mehr bringen. Das laufende Planfeststellungsverfahren gehe auch die HamburgerInnen an, so Völkers, denn zwar sei der Trassenverlauf in Hamburg noch unbekannt, aber die Zufahrten könnten eventuell direkt hinter den Neugrabener Schrebergärten verlaufen.

Anne-Dore Völkers hofft auf so viele EinwenderInnen wie möglich, „um diese verrückte Planung zu verhindern“. Auch der Verkehrsclub Deutschland (VCD) lehnt die A 26 kategorisch ab und ruft die Bevölkerung auf, sich mit Einwendungen an die Bezirksregierung Lüneburg gegen die geplante Autobahn auszusprechen. Rückfragen: Michael Frömming (VCD), Tel 04261/2224.

Die Pläne liegen im Straßenbauamt Stade, der Gemeindeverwaltung Horneburg und im Buxtehuder Stadthaus aus. Einwendungen sind bis spätestens 10. Oktober an die Bezirksregierung Lüneburg, Auf der Hude 2, 21332 Lüneburg, zu richten. Vorformulierte Einwendungen gibt's bei bei Anne-Dore Völkers, Westpreußenweg 51, 21614 Buxtehude, Tel. 04161/85113 VM