Lokalkoloratur

Die schon arg zerkratzte Teflon-Pfanne muß längst nicht mehr herhalten, um den Nutzen der Raumfahrt für die Daheimgebliebenen zu demonstrieren. Würdiger Nachfolger ist ein Selbst-Tonometer, mit dem jede/r - egal ob liegend oder fliegend - seinen/ihren Augeninnendruck messen kann. Entwickelt hat das handliche Teil extra für die bemannte Raumfahrt Professor Jörg Dräger, Direktor der UKE-Augenklinik und Präsident des Internationalen Kongresses für Luft- und Raumfahrtmedizin, der zur Zeit in Hamburg stattfindet. Dort präsentierte der Professor, der Kritik an der bemannten Raumfahrt nicht nur „kleinkariert, sondern für ein so reiches Land beschämend“ findet, gestern die „sensationellen“ Ergebnisse der Spacelab Mission. Die Astronauten drückten sich Drägers Tonometer aufs Auge und siehe da: Ihr Augeninnendruck stieg nach Eintritt in die Schwerelosigkeit stark an. Aber das ist nicht alles. „Während der D2 Mission konnten wir zeigen, daß es möglich ist, den Augeninnendruck selbst zu messen mit einem handlichen Gerät“. Meckert da noch wer? VM