: Bumerang
Seit Mitte August wird in Bremen öffentlich gegen die Streichung der Stelle einer „Landesfrauenbeauftragten“ mobilisiert. Gestern schließlich kam die Klarstellung der zuständigen Frauensenatorin: Sie habe nie die Zentralstelle zerschlagen wollen.
Dies nun ist ein Dementi der siebten Art: Daß Uhl die Zentralstelle zerschlagen wollte, hat niemand gedacht oder behauptet. Daß sie sich den Sparplänen ihrer Senatskollegen nicht widersetzen würde, hatten die Frauen aber sehr wohl befürchtet. Vier Wochen öffentlichen und SPD-internen Drucks waren erforderlich, bis die Bremer Frauensenatorin sich traute. Das kann froh stimmen: Es lohnt in Bremen noch, sich zu engagieren.
Auf diese Weise aufgeschreckt und in Bewegung gebracht, könnten die engagierten Bremer Frauenkreise vielleicht gleich einen Schritt weiter gehen und Einfluß auf die Personalpolitik des Senats verlangen. Warum sollen nicht öffentliche Anhörungen der Kandidatinnen stattfinden oder vielleicht, weniger förmlich, Diskussions-Veranstaltungen? Lohnenswert wäre es allemal, für die nächsten 12 Jahre zu verhindern, daß die Leitung der Zentralstelle als Versorgungsposition genutzt wird. Viviane Agena
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