Weiterer Kahlschlag gestoppt

■ Nun soll am Rembertikreisel vielleicht wieder aufgeforstet werden

Gestern früh stoppte Umweltsenator Ralf Fücks vor Ort die geplanten weiteren Auslichtungen der Grünstreifen am Rembertikreisel zur Hochstraße und Richtung Dobben. Einerseits fand der Umweltsenator die Abholzung durch das Gartenbauamt nicht so dramatisch, andererseits fand er jedoch, daß genug ausgelichtet worden sei, referierte Pressesprecher Lutz Ritzel seinen Senator.

Durch seinen Status schaffte Fücks, was einigen AnwohnerInnen vorgestern nicht gelungen war. So wurde zum Beispiel das am Kreisel liegende Architekturbüro Wendt und Belser vorgestern von Amt zu Amt verwiesen, mit ihrem Anliegen das Abholzen zu stoppen. Ein Kinderprojekt unter der Leitung von Monika Behrendt hatte letzten Sommer bei Emmissionsmessungen festgestellt, daß die Werte der Stickstoffoxyde auf dem Kreisel selbst wesentlich geringer sind, als am Straßenrand. Die höhere Luftfeuchtigkeit auf der Fläche trug zur Verbesserung des Klimas der Umgebung bei. Das Baum-und Buschwerk schluckte den Lärm der Autos, der dort bis zu 95 Dezibel beträgt.

Der Umweltsenator ist nach wie vor der Meinung, daß die Auslichtungen notwendig waren, erläutert Ritzel. Er fragt sich nur, ob „so viele Bäume weggemacht werden mußten“, und will anregen, daß man Neupflanzungen vornimmt. Für Karoline Linnert von den Grünen ist die Aktion ein deutliches Signal: „Den Junkies sollte ihr Rückzugsraum genommen werden.“

vivA