Dreieck gescheitert

■ Wettbewerb zu Schöneberger Insel und Bahnhof / Autobahnkreuz bleibt

Das Schöneberger Autobahnkreuz wird nicht abgebaut. Entsprechende Empfehlungen eines Gutachtens seien vom Senat nicht angenommen worden, berichtete Baustadträtin Sabine Ritter (AL) am Mittwoch im Schöneberger Rathaus vor über 120 Leuten. Der vom Bezirk beauftragte Architekt Wulf Eichstädt hatte empfohlen, das Kreuz auf ein Dreieck zu reduzieren, so daß der Tempelhofer Weg nicht länger mit der Autobahn verbunden gewesen wäre.

Laut den Vorgaben eines entsprechenden Ideenwettbewerbs für die Schöneberger Insel und den Bahnhof Papestraße, den die Stadtentwicklungsverwaltung Anfang Oktober ausloben wird, darf das Kreuz allerdings teilweise überbaut werden. In dem Gebiet zwischen Kolonnenstraße und Sachsendamm soll eines der vier am S-Bahn-Ring geplanten Bürozentren entstehen und Papestraße zu einem Regional- und Fernbahnhof ausgebaut werden, in dem später der ICE halten wird. Mit Hilfe des Wettbewerbs werden in einem ersten Schritt die Baumassen verteilt sowie die äußere Gestaltung des Bahnhofs und seines Vorplatzes entworfen, sagte die Schöneberger Stadträtin der taz. Sollte allerdings die Realisierung des damit im Zusammenhang stehenden Zentralbahnhofs Lehrter Straße und dem Eisenbahn-Tunnel unter dem Tiergarten scheitern, erläuterte Frau Ritter, würden die Vorgaben für den Bahnhof Papestraße hinfällig und der Wettbewerb seinen Sinn verlieren. diak