Ökologisch Segeln ?

■ Sport, Umwelt und soziologische Aspekte wichtig für Freizeitpark-Ost

Sport und Umwelt – ein Gegensatz? Mit dieser Frage beschäftigte sich eine Münsteraner Studentengruppe anhand des Segelreviers in Mecklenburg-Vorpommern, das gerade für Hamburger Sportler in bequemer Tagesausflugsweite liegt. Eineinhalb Jahre erforschte die Studenteninitiative Wirtschaft und Umwelt im Auftrag der Deutschen Olympischen Gesellschaft (DOG) die Wechselwirkungen von Segeln, Umwelt und soziologischen Aspekten in dem strukturschwachen Bundesland. Am Mittwoch wurde im Hamburger Elyssee-Hotel das Resultat der Öffentlichkeit präsentiert. Als Hauptproblem konstatieren die von der Daimler-Benz-Tochter Aerosail gesponserten Studenten, die mangelnde Festlegung der Nutzungs-itensivität der Meck.Vor.-Gewässer. Während der Vizepräsident der DOG, Manfred Lämmer, von einem „Goldenen Plan Ost“ fabuliert, nach dem das Erhalten alter Sportstätten und das Schaffen von neuen Sportstätten im Vordergrund stehen soll, sieht die Forschungsgruppe neben dieser Koordination noch weiterreichende Probleme soziologischer Natur. Segeln, im Westen als Sportart des satuierten Mittelstandes geltend, war in der DDR auch für andere Bevölkerungsschichten finanzierbar. Bei einer ökologisch sinnvollen Limitierung der Seglerzahl, würden nach den Gesetzen des Marktes auch in Mecklenburg die Kosten steigen und so auch diese Sportart weniger sozial verträglich. Deshalb wird in dieser Studie vorgeschlagen, doch andere Möglichkeiten einer ökologisch sinnvollen, profitablen, aber doch sozial verträglichen Ausübung dieser Freizeitbeschäftigung zu schaffen. Welche, da wußten die Forscher auch nicht weiter. taz