Impulse für Integration

Eine Kluft überbrücken will der Bergedorfer Impuls; eine, die für die meisten psychisch Kranken und behinderten Menschen in Hamburg schwer zu überwinden ist. Mit der Schaffung von Teil- und Vollzeitarbeitsplätzen will das Projekt diesen Menschen helfen, wieder im gesellschaftlichen Leben Fuß zu fassen.

Café, Wäscherei und Werkstatt für Kunststoffverarbeitung (Acryl- glas-Möbel) – in diesen drei Betriebsstätten im Weidenbaumsweg 139 bietet Impuls ab sofort neun tariflich entlohnte Dauerarbeits- und 20 Qualifizierungsplätze an. Eine Ausbildung ist für diese Jobs nicht gefordert, für den Erhalt eines Dauerarbeitsplatzes ist aber der Besitz eines Schwerbehindertenausweises erforderlich.

Bezuschußt wird das Projekt von der Hamburger Sozialbehörde und der Europäischen Union. Allerdings steht die Finanzierung schon im nächsten Jahr auf wackeligen Beinen, da das Projekt einen wachsenden Anteil der Kosten selber erwirtschaften muß. Deshalb ist Impuls auf die Kooperationsbereitschaft der Bergedorfer Unternehmen angewiesen. Denn als Kunden sollen nicht nur Privatleute gewonnen werden, sondern auch größere Firmen. Diese Zusammenarbeit ist umso wichtiger, als die Einrichtung nur als Übergangslösung für die Beschäftigten gedacht ist – für sie sollen langfristig Jobs auf dem ersten Arbeitsmarkt gesucht werden. Über die Qualität ihrer Dienstleistungen, so lädt Impuls-Geschäftsführer Konrad Grevenkamp ein, könne sich jetzt jeder ein eigenes Bild machen. Das Café liegt nur zehn Minuten vom Bergdorfer Bahnhofentfernt. taz