■ Die Pfanne ist rund
: Dicke Bohnen & Zander auf Püree

Wenn Werder so gut spielen würde wie Kalbhenn und Weber kochen – uns müßte nicht bange sein vor dem Auswärtskick in Gladbach. So aber, na ja. Trösten Sie sich mit einem weiteren wunderbaren Rezept zum Gegner.

Im Hinspiel gab es „Schwedenhappen“und einen Zufallstreffer von Michael Schulz, und wäre der Fußballgott gerecht, dann gäbe es beim Rückspiel einen weiteren Zufallstreffer (Polski- Goal?), und Gladbach hätte ein paar Abstiegssorgen weniger. Aber wir alle wissen: Gerechtigkeit beim Fußball ist langweilig, und egal wie's ausgeht: Dicke Bohnen sind immer lecker und der Zander gibt dem Hanseaten Zunder.

Anfangen wollen wir aber mit der Grundlage, dem Püree. Dazu brauchen wir: 1 kg Kartoffeln, festkochend; Sahne; Butter; Salz; Pfeffer; Muskat; Werder-Senf.

Kartoffeln schälen, salzen, kochen. Sind sie gar, Wasser abschütten und mit einem ganz großzügigen Klacks (kann kaum zuviel ein) Butter stampfen, bis wir ein richtig feines Püree haben. Mit Salz, Pfeffer, einem Klacks mittelscharfem Werder-Senf und nicht zuviel Muskat abschmecken und dann Sahne zum Verfeinern mit dem Holzlöffel (nie mit dem Schneebesen, der macht Matsch) unterrühren. Nicht zuviel, sonst haben wir Suppe. Püree beiseite stellen, warm halten.

Während die Kartoffeln kochen machen wir uns an die dicken Bohnen ran. Dafür braucht es: 500g tiefgekühlte dicke Bohnen; 2 Stengel Bohnenkraut, oder ausse Tüte; 1 Schalotte; Salz; weißer Pfeffer aus der Mühle.

Die tiefgekühlten Bohnen rechtzeitig auftauen lassen, dann in kochendem Salzwasser 3 bis 5 Minuten (eher 3) blanchieren, rausnehmen, in Eiswasser abschrecken. Schalotte fein hacken und in Butter andünsten, dicke Bohnen und Bohnenkraut dazugeben, nur kurz in der Pfanne schwenken, damit die Bohnen Temperatur annehmen, mit Salz und weißem Pfeffer abschmecken, auch warmstellen.

Nun zur Krönung. Vom Fischhändler unseres Vertrauens haben wir uns 750 Gramm Zanderfilet grätenfrei präparieren lassen. Während die Bohnen kochen, Filets mit Salz und Pfeffer würzen, mit dem Saft einer halben Zitrone beträufeln. Kurz ziehen lassen.

Wenn Püree und Bohnen warmgestellt sind, die Zanderfilets in Butter mit einem kleinen Schuß Öl von beiden Seiten leicht braun braten. Der Zander ist ein Raubfisch und hat festes Fleisch, das diese Behandlung verträgt. Aber Achtung, nicht zu lange braten, der Zander soll noch saftig sein.

Dann Püree auf einen tiefen Teller geben, dicke Bohnen und Zander drüber und lecker!

Natürlich können wir keinem verbieten, dazu Altbier zu trinken, wir können es aber auch keinem empfehlen. Ein Pils ist in Ordnung, aber ein trockener Weißwein paßt besser. Wir raten auch als Weseraner, mal einen trocken ausgebauten „Elbling“zu probieren. Eine einfache rustikale Traube mit erfrischendem Charakter, die vor allem an der Mosel ihre Heimat hat. Die Literflasche Nitteler Leiterchen zum Beispiel erhält man im Bremer Ratskeller zu einem günstigen Preis, so um die 10 Mark. Ebenfalls angenehm, der Elbling von Matthias Hild aus Wincheringen an der Mosel. Erhältlich beim Weinhaus Metzer Straße für 7,90 Mark in der 0,75 Liter-Flasche. Und der Elbling gehört natürlich gut gekühlt.

Also Prost und guten Appetit.

Tim Kalbhenn Otmar Willi Weber